Wie Spitzenleistung im Team ohne Wettbewerb entstehen kann. Ein Marathon-Mann machts vor.

Eliud Kipchoge brach die 2-Stunden-Marke im Marathon – aber nicht allein. Was HR & Führung daraus über echte Zusammenarbeit, psychologische Sicherheit & Teamleistung lernen können.

In diesem Artikel:

  • Warum Spitzensportler und Teams nur dann Spitzenleistung erreichen, wenn sie sich getragen fühlen – nicht übertroffen. Ein Leadership-Prinzip, das in Hochleistungs-Umgebungen entscheidend ist.
  • Wie psychologische Sicherheit wirklich entsteht – jenseits von Buzzwords.
    Und warum Ruhe in Führungsteams nicht „nett“, sondern überlebenswichtig ist.
  • Wie Sie interne Konkurrenz entschärfen und echte Zusammenarbeit fördern, ohne Leistung zu verlieren

Wettbewerb als Leistungs-Killer: So schaffen erfolgreiche Teams echten Flow

Es gibt Momente, in denen man spürt, wie Führung eigentlich funktioniert. Nicht auf der Bühne. Nicht in PowerPoint. Sondern dort, wo komplexe Systeme nur dann funktionieren, wenn alle ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Vergangene Woche durfte ich Keynote 33 und 34 dieses Jahr halten. Einmal für die Führungscrew der Scheuch GmbH und einmal für den Verband der Baustoffhändler Österreich (danke an dieser Stelle :)) – alles Unternehmen, die mitten in einer Transformations- und Umbruchphase stehen und erkennen: Die Herausforderungen von heute lassen sich nicht mehr mit den Kommunikations-Logiken von gestern lösen.

In Zeiten, in denen Veränderung schnell, komplex und unvorhersehbar geworden ist, reicht es nicht, nur „besser“ zu arbeiten. Teams müssen anders miteinander arbeiten. Transparenter und koordinierter. Vor allem aber: kooperativer!

Eliud Kipchoge & der Marathon. Ein Einzelkämpfer, der nur durch ein Team Geschichte schrieb

Am 12. Oktober 2019 schrieb Eliud Kipchoge in Wien Sportgeschichte. Ich war damals nochmal für wenige ausgewählte Großevents als Sport-Moderator dabei und durfte die Fans am Wegrand anheizen. Er war der erste Mensch, der die magische 2-Stunden-Marke im Marathon unterbot: 1:59:40.

Auf den ersten Blick klingt es nach der ultimativen Heldenerzählung eines Einzelkämpfers. 42,195 Kilometer. Kein Auto. Kein Fahrrad. Kein Team um ihn herum. Aber

Kipchoge hätte dieses Ziel niemals erreicht, wenn er allein gelaufen wäre. Weil dieser historische Moment das Ergebnis eines Teams war:

🔹 41 Weltklasse-Pacesetter

Es waren nicht zufällige Tempomacher. Es waren vormalige Olympiasieger, bestehende Weltmeister und Top-Marathonläufer, die in perfekt einstudierten rotierenden Formationen liefen, perfekt abgestimmt auf Wind, Tempo und Abstand. Ihr einziges Ziel: Kipchoges Energie zu sparen und ihn konstant zu tragen.

🔹 Ein Laser-Guide-Car

Ein Führungswagen projizierte eine grüne Laserlinie auf die Straße, an der die Läufergruppe sich orientierte. Keine Milli-Sekunde wurde hierbei jemals dem Zufall überlassen.

🔹 15 Physiologen, Trainer & Biomechaniker

Sie alle haben Windwinkel, Schrittfrequenzen, Verpflegungstiming und Sauerstoffverbrauch berechnet. Kipchoge ist zwar gelaufen, aber das Team hat über das „Wie“ entschieden.

🔹 Strategische Teamarbeit statt Konkurrenz

Einer der Pacemaker, Olympiasieger Matthew Centrowitz, sagte später:

„Wir waren nicht da, um schneller zu sein als Eliud.
Wir waren da, damit Eliud schneller wird.“

Warum Wettbewerb Kipchoge NICHT besser gemacht hätte

Alleine gegen andere Marathonläufer anzutreten, das ist klassischer Wettbewerb. Und Kipchoge hat Dutzende solcher Rennen gewonnen. Aber die unter-2-Stunden-Marke war ein anderes Spielchen. Etwas, das kein Mensch bisher geschafft hatte. Kein Wettbewerb der Welt hätte ihm das ermöglicht, denn:

  • Konkurrenz frisst Energie, weil wir zu sehr mit Gedanken beim anderen sind.
  • Konkurrenz verändert die Taktik, weil wir abgelenkt von unseren Stärken werden.
  • Konkurrenz schafft Fokus nach innen („Wie gut bin ich?“) statt nach vorn („Wo wollen wir hin?“).

Für die unter 2 Stunden brauchte er nicht noch mehr Gegner um ihn herum. Er brauchte ein System, das ihn unterstützt. Ein Team, das ihn trägt. Eine Führung, die ihm Orientierung gibt. Oder wie Kipchoge selbst sagte:

„I am running, but we
are making history together.“

Die Weltpolitik als Vorbild?

Die Weltgesundheitsorganisation hat in mehreren internationalen Berichten betont, dass große gesellschaftliche und organisatorische Herausforderungen nur über Kooperation, gemeinsame Resilienzbildung und starke Partnerschaften bewältigt werden können. Eines dieser Zitate verwende ich regelmäßig bei meinen Keynotes.

Nicht, weil Konkurrenz schlecht wäre – sondern weil komplexe Systeme kollabieren, sobald Einzelinteressen die kollektive Wirksamkeit überlagern.

Warum soll das, was geopolitisch die Zukunft ist, nicht sofort in Unternehmen umsetzbar sein?



„Kompromisslos. Klar. Kooperieren.
Die Formel für erfolgreiche Teams in Sales und Führung.“

Eine der begehrtesten und meist nachgefragtesten Keynotes von Jürgen Eisserer.


High Performance unter dem Deckmantel des Wettbewerbs zu erwarten, ist Irrsinn für den Großteil der Belegschaft

Vorweg: Natürlich gibt es Mitarbeitende, die den Wettbewerb als solches etwas eher brauchen. Die, die gerne mal auf die Verkaufsstatistik schauen und sich damit getriggert fühlen, etwas zu tun. Für andere jedoch ist es in der zunehmenden Wettbewerbs- und Vergleichs-Orientierung (Social Media lässt uns täglich ins Vergleichen fallen) ungemein schwer aus dieser Spirale auszutauchen.

Der interne Wettbewerb – das „Wer ist schneller, besser, lauter?“ – hat im Unternehmensalltag für die Führung durchaus etwas Verführerisches. Er gibt Struktur, erzeugt Tempo und schafft kurzfristige Erfolge. Doch genau dieser Mechanismus führt in modernen Organisationen regelmäßig zu Reibungsverlusten: Informations-Hoarding – also das systematische Zurückhalten von wichtigen Infos – statt echtem Wissensaustausch. Silo-Optimierung statt gemeinsamer Wertschöpfung. Misstrauen statt psychologischer Sicherheit.

Gerade Letzteres ist das Fundament, damit klare Kommunikation funktionieren kann. Und dann gibt es Bilder, die dieses Problem in einem einzigen Moment sichtbar machen.

Jürgen Eisserer von SERVUS TV als renommiertester Rhetorik-Experte des Landes bennannt, arbeitet seit 15 Jahren mit Schlittenhunden und ist dazu ausgebildeter Diplom-Hundetrainer und ehrenamtlich in einem Tierheim tätig.
Jürgen Eisserer von SERVUS TV als renommiertester Rhetorik-Experte des Landes bennannt, arbeitet seit 15 Jahren mit Schlittenhunden und ist dazu ausgebildeter DiplomHundetrainer und ehrenamtlich in einem Tierheim tätig.

Am Ende kommen doch alle gleichzeitig – oder eben gar nicht – ans Ziel

Meine Jahre im Mushing – dem Führen von Schlittenhunde-Teams – haben mir eine Lektion geschenkt, die mich bis heute begleitet: Ein Husky-Gespann fährt nicht schneller, wenn jeder Hund versucht, der Schnellste zu sein. In keinem meiner Teams hat je ein Hund gedacht: „Schaut her, ich bin schneller gelaufen als die anderen.“

Wettbewerb ist ihnen völlig egal.

Was zählt, ist Koordination. Synchronität. Gemeinsame Ausrichtung. Ein „geiles“ Miteinander. Ein Flow, der entsteht, wenn alle dieselbe Bewegung, denselben Takt, dieselbe Aufgabe spüren. Mein Gespann kommt nur dann richtig gut voran, wenn alle Hunde die Spur halten, ihre Position kennen, einander vertrauen – und wenn mein Leithund vorne und ich ein gutes Zusammenspiel haben.

Kein Sprint der Welt gleicht das aus,
was fehlt, wenn Verbindung fehlt.

Mit Klarheit und Mut ins Jahr 2026 –
Auftakt-Keynote:
Kompromisslos. Klar. Kooperieren – Die Formel für erfolgreiche Teams
vom renommiertesten Rhetoriktrainer Österreichs?

30 Minuten Strategiegespräch welche Impulse ich Ihrem Unternehmen geben kann.

3 Erkenntnisse für die Führungsarbeit und Kommunikation im Alltag

Führungsarbeit darf weniger „Wettlauf“ und mehr „Navigation“ sein. Es geht darum, ob Teams gemeinsam denken können – und ob Führungskräfte eine Kultur schaffen, die das ermöglicht. Dafür braucht es drei Dinge:

1. Psychologische Sicherheit als Fundament

Mitarbeitende müssen spüren, dass Offenheit, Fehlermeldungen und abweichende Meinungen nicht sanktioniert, sondern eingeladen werden. Nur dann entsteht Freiheit im Denken und Sprechen und kein Verbot von kritischen Gedanken – das ist kollektives Verhalten FÜR ein konstruktive Miteinander.

2. Verbindung statt Vergleich

Teams, die sich gegenseitig überbieten wollen, verlieren Energie nach innen. Tauendfach beobachtet in Verkaufs-Ranglisten, die nach und nach alle abgedreht wurden. Teams, die sich gegenseitig tragen, bauen Energie nach außen auf – in Form von Innovation, schnellerem Lernen und besserer Zusammenarbeit. Team-Goodies und Anreize für Zusammenarbeit zu schaffen ist nur ein erster Mini-Weg dafür.

3. Klarheit, die Orientierung gibt

Meine Husky-Teams folgen nicht dem Lautesten, sondern dem Klarsten. Menschen genauso. Klarheit ist dabei nicht Kontrolle. Klarheit ist eine Richtung zu geben und danach zu handeln und zu sprechen, die Sicherheit erzeugt.

Meine Einladung an Führungskräfte

Diese Haltung durfte ich mit den Gästen der beiden Keynotes letzte Wochen diskutieren – mit Leadern, die spürbar Lust darauf haben, Führung neu zu denken. Nicht als Wettbewerb, sondern als Verbindung.

Meine Einladung an alle Führungskräfte & UnternehmerInnen – gerade in Zeiten, die uns fordern:

  • Denken wir weniger in Konkurrenz und mehr in Koordination.
  • Reden wir weniger über Teams und arbeiten wir mehr mit ihnen.
  • Ersetzen wir das „Wer hat recht?“ durch ein „Was bringt uns weiter?“
  • Und bauen wir Brücken, wo andere Mauern errichten.

Wenn Sie vertiefen möchten, wie Führungsteams in Ihrem Unternehmen Klarheit, Resonanz, psychologische Sicherheit und moderne Kommunikationskultur entwickeln können, dann ist meine Leithund-Keynote ein kraftvoller Impuls dafür – als Jahresauftakt, Führungstag oder Team-Retreat.

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Auf den Geschmack gekommen?

Leadership-Husyk-Camps für High Potentials, junge Führungskräfte oder Teams, die etwas für sich und ihr Unternehmen bewegen möchten. Auch hier in Österreich und Deutschland mit Jürgens Partner-Camps umsetzbar. Mehr Infos unter: https://eisserer.com/teambuildinghusky/

Anfragen unter: office@leveloop.at

Ihr Keynote-Speaker für klare Kommunikation

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