Wenn du in Reden oder Sales-Calls den Überblick verlierst, verliert dein Publikum das Interesse. Lerne hier in 3 einfachen Schritten, wie du klar, souverän und überzeugend auftrittst – auch als introvertierte:r Expert:in.

Du hörst jemandem zu – und nach zwei Minuten hast du den Faden verloren. Der Redner springt von A nach B, macht dann einen Ausflug nach X, bevor er wieder bei C landet. Das Problem? Ohne klare Struktur bleibt nichts hängen. Dein Publikum oder Kunden sind verwirrt, die Aufmerksamkeit schwindet – und am Ende erinnert sich keiner mehr an deine Botschaft – geschweige denn, dass jemand kauft.

Das ist besonders fatal, wenn du überzeugen oder inspirieren möchtest, um dein Business auszubauen. Ein unstrukturierter Aufbaue von Reden und Sales-Calls führt dazu, dass dein Publikum und Kunde sich langweilt oder – noch schlimmer – den Raum mental verlässt.

„Dein Inhalt kann noch so gut sein: Wenn du ihn nicht klar strukturierst, bleibt er wirkungslos.“

Stell dir deine Rede wie eine Landkarte vor: Wenn der Weg nicht eindeutig ist, verirrt sich dein Publikum und verliert das Ziel aus den Augen.

Was bedeutet eigentlich so ein „roter Faden“ – und warum ist er so wichtig?

Ein roter Faden ist das unsichtbare Band, das deine Zuhörer durch deine Rede führt. Er sorgt dafür, dass sie immer wissen, wo sie gerade sind und wohin du sie führst. Eine Rede ohne roten Faden ist wie ein Film ohne Handlung – es fehlt die Spannung, das Ziel, die Logik. Und Menschen brauchen einen logischen Argumentationsfaden, um überzeugt zu sein.

„Alles andere ist billige Rhetorik und daher eher ein Zufallstreffer.“

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Wenn du dein Publikum und Kunden mitreißen willst, brauchst du eine klare Struktur. Ich erinnere mich an eine meiner ersten Reden – ich dachte, es reicht, einfach draufloszureden. Zwar gut vorbereitet, aber am am Ende kam dann das Feedback: „Interessant, aber irgendwie habe ich den Überblick verloren.“

Das hat mir gezeigt: Eine starke Botschaft allein reicht nicht – sie muss auch klar vermittelt werden.

Ein klarer roter Faden macht deine Rede:

• Verständlich – dein Publikum bleibt dran, weil es den Inhalt leicht erfassen kann.
• Überzeugend – deine Argumente bauen aufeinander auf und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
• Mitreißend – deine Zuhörer fühlen sich wie auf einer spannenden Reise, die sie bis zum Schluss verfolgen wollen.

Die gute Nachricht: Eine klar strukturierte Rede ist keine Raketenwissenschaft. Mit der richtigen Strategie bleibt dein Publikum dran und deine Botschaft wirkt nachhaltig. Ich zeige dir drei einfache Schritte, mit denen du den perfekten roten Faden in deine Rede bringst.

Schritt 1: Starte mit einem starken Anker –
mit dem Hollywood-Effekt.

Der Anfang entscheidet, ob dein Publikum und deine Kunden bei dir bleiben oder abschaltet. Starte deshalb mit einem starken Anker – das kann ein überraschender Fakt, eine Frage oder eine kurze Story sein. So wie es Hollywood-Filme machen. Am Anfang crash, boom, bang – hohe Emotionen, um dich in den Film hineinzuziehen.

Beispiel:

Stell dir vor, du hast eine Lösung (Produkt, Idee etc.) für höhere Effizienz im Arbeitsalltag. Anstatt trocken mit Zahlen zu starten, sagst du dein Gespräch oder Meeting:
„Jeden Tag verbringen wir im Schnitt 2,5 Stunden mit sinnlosen Meetings – das sind 600 Stunden pro Jahr! Was würdest du tun, wenn du diese Zeit zurückbekommen würdest?“

Boom! Du hast sofort die Aufmerksamkeit deines Publikums, weil als rhetorische Frage gestellt, damit sie sich sofort hineinversetzen können.

Ein so einfacher aber starker Einstieg sorgt also dafür, dass dein Publikum von der ersten Sekunde an emotional involviert ist. Er schafft Relevanz – also macht deutlich welchen NUTZEN ich davon habe und daher neugierig auf das, was kommt. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn du direkt einen Bezug zur Lebensrealität deiner Zuhörer herstellst. Menschen hören am liebsten zu, wenn sie das Gefühl haben, dass sie persönlich angesprochen werden.

Schritt 2: Verwende die „3-Akt-Struktur“

Jede gute Rede folgt einer logischen Struktur. Eine bewährte Methode ist die 3-Akt-Struktur. Weil: Sie aus der Antike stammt. Schon vor 2.000 Jahren haben die alten Griechen schon bemerkt, dass sich Menschen nicht mehr als 3 Dinge gleichzeitig merken konnten. Daher bauten sie jedes Theaterstück, jedes Rede in 3 Akten auf.

Das ist die Logik, von der wir eingangs gesprochen haben. Eine Beispielstruktur dafür:

1. Problem aufzeigen – Warum ist dein Thema wichtig? Wo liegt die Herausforderung?
2. Lösung präsentieren – Was kann das Publikum tun, um das Problem zu lösen?
3. Call-to-Action – Welche konkrete Handlung sollen die Zuhörer mitnehmen?

Beispiel:

Nehmen wir an, du sprichst über souveräne Kommunikation im Job, weil du darin ExpertIn bist:

• Problem: „Viele Meetings enden ergebnislos, weil keiner klar formuliert, was er will.“
• Lösung: „Mit drei einfachen Techniken kannst du klarer kommunizieren und bessere Ergebnisse erzielen.“
• Call-to-Action: „Teste diese Techniken in deinem nächsten Meeting und beobachte, wie sich die Dynamik verändert.“

„Die 3-Akt-Struktur hilft deinem Publikum und Kunden, deinen Gedankengang leicht zu verfolgen – weil Logik vor Rhetorik.“

Sie sorgt dafür, dass deine Rede nicht chaotisch wirkt, sondern eine klare Richtung hat. Außerdem schafft sie einen logischen Spannungsbogen: Zuerst baust du das Problem auf, dann gibst du die Lösung und am Ende eine konkrete Handlungsempfehlung. Dadurch fühlt sich das Publikum nicht nur informiert, sondern auch motiviert, etwas zu verändern.

Schritt 3: Führe dein Publikum sicher zum Ziel

Ein roter Faden bedeutet nicht nur eine klare Struktur, sondern auch geschickte Übergänge. Nutze Brücken zwischen deinen Abschnitten, um dein Publikum mitzuführen. Solche Brücken haben den Vorteil, dass man Step-by-Step vorankommt, ohne sein Gegenüber zu überfordern.

„Wir haben nur begrenzte Aufnahmekapazitäten, wenn wir jemandem zuhören!“

Klar, weil wir versuchen das Gehörte zu verarbeiten. Vor allem bei wichtigen Argumenten schießen wir daher oft aus allen Rohren. Was aber das menschliche Gehirn völlig überfordert. Daher eine wichtige Regel: Jedes schlagkräftige Argument einzeln zu betonen, erklären, diskutieren. Wenn dieses klar ist, dann erst zum Nächsten Punkt.

Praxis-Tipps für flüssige Übergänge:

✔ Zusammenfassende Sätze: „Nachdem wir nun die Ursachen kennen, schauen wir uns die Lösung an.“
✔ Rhetorische Fragen: „Aber wie lässt sich das im Alltag umsetzen?“
✔ Storytelling-Elemente: „Genau das hat auch Lisa erlebt – und sie hat einen Weg gefunden, es besser zu machen…“

So bleibt deine Rede fließend, logisch und leicht verständlich.

Ein gelungener Abschluss sollte immer noch einmal die Kernbotschaft deiner Rede zusammenfassen. Hier kannst du noch einmal die wichtigsten Punkte aufgreifen und eine emotionale Verbindung zu deinem Publikum herstellen. Am besten ist es, wenn du deine Rede oder den Sales-Call so beendest, dass dein Gegenüber inspiriert und motiviert ist, das Gehörte umzusetzen. Ein starker Schluss bleibt in Erinnerung – also nutze ihn gezielt!

„Die Kunst des Sprechens besteht darin, zu wissen, was man sagen will und dann klar und verständlich zu sagen, was man meint.“ – Aristotles

Mein Fazit: Mit Klarheit zur Wirkung –
wie ein Leithund – gib Orientierung und Sicherheit, dann finden die richtigen Menschen zu dir.

Eine gute Rede oder Sales-Call ist wie eine Reise – dein Publikum muss immer wissen, wo es gerade ist und wohin es geht. Mit diesen drei Schritten sorgst du für einen klaren roten Faden:

1. Starte mit einem starken Anker, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.
2. Nutze die 3-Akt-Struktur, um dein Publikum durch die Rede zu führen.
3. Arbeite mit flüssigen Übergängen, damit deine Botschaft hängen bleibt.

Jetzt bist du dran! Wende diese Techniken an und schau dir für noch mehr Tipps Jürgen Eisserers YouTube-Kanal oder seine neuesten Impulse auf LinkedIn an. Mach deine Reden unvergesslich! 🚀