3 Schritte zum besseren Auftritt – Rhetorik Tipps für bessere Präsentationen

Medientraining für Experten ist wichtig, um als solcher wahrgenommen zu werden. Denn in den Medien ist Fachwissen alleine zu wenig.
Medientraining für Experten ist wichtig, um als solcher wahrgenommen zu werden. Denn in den Medien ist Fachwissen alleine zu wenig.

Kennst du das? Du hast eine Präsentation vorbereitet, weißt eigentlich genau, was du sagen willst – und trotzdem wird’s nicht so richtig rund. Die Zuhörer verlieren das Interesse, dein roter Faden geht irgendwo zwischen Folie 7 und 8 verloren, und am Ende gibt’s nur höfliches Nicken statt echter Begeisterung.

Ich hab das zu Beginn meiner Laufbahn durchaus oft erlebt. 

Gute Nachrichten: Es liegt nicht an deinem Thema, sondern an deiner Rhetorik. Die beste Idee bringt nichts, wenn du sie nicht wirkungsvoll präsentierst. Also so auf den Punkt zu bringen, dass es selbst ein 4-Jähriger versteht. Eine Technik, die ich in meinen 1:1 Coachings gerne verwende, wenn wenig Zeit zu arbeiten ist.

Starte mit einem starken Einstieg

Ich mag den Spruch: “Bei Start und Landung angeschnallt!” Wie beim Fliegen, musst du am Beginn so sicher sein, dass du pompös oder stolz – auf jeden Fall mit den Emotionen, die du dir zutraust, starten kannst. Denn das größte Problem vieler Präsentationen? Sie fangen langweilig an. „Guten Tag, mein Name ist … und ich werde heute über … sprechen.“ Gähn! Dein Publikum entscheidet in den ersten 10 Sekunden, ob du es packst oder nicht.

Besser machen:

  • Starte mit einer provokativen Frage: „Warum scheitern 90 % der Präsentationen schon in der ersten Minute?“
  • Erzähle eine kurze, packende Story: „Letzte Woche stand ich vor 500 Leuten – und hatte ein Blackout. Wissen Sie, was mir geholfen hat?“ oder
  • bring eine steile These: „Alles, was Sie über gute Präsentationen wissen, ist falsch!“

Der Trick: Du musst die Neugier wecken und Emotionen auslösen. Wenn du direkt zu Beginn überraschen kannst, hören dir die Leute automatisch zu.

Frage-Technik: Dein Publikum aktiv einbeziehen

„Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie in einer Präsentation sitzen und sich fragen: ‚Wann darf ich endlich etwas sagen?‘“

Ich wette, du hast das bei beruflichen Meetings oder der Vereins-Präsentation des Obmanns auch schon oft genug erlebt. Zuhören ist okay, aber niemand möchte nur passiv konsumieren. Irgendwie wollen wir Teil sein.  Dein Publikum will mitdenken, mitfühlen und mitreden.

Besser machen:

  • Stell Fragen, die zum Nachdenken anregen: Anstatt nur Fakten zu nennen, bring dein Publikum zum Mitmachen, z. B. „Wer hat diese Technik schon ausprobiert?“ oder „Kennen Sie das Gefühl, wenn ein Plan besser läuft als erwartet?“ Es können auch nur rein rhetorische Fragen sein, das reicht für den ersten Schritt schon mal.
  • Nutze offene Fragen, die zum Austausch einladen, wie „Wie würden Sie das anwenden?“
  • Vermeide Ja-Nein-Fragen: Sie schließen zu sehr ein. Du willst kein „Ja“ oder „Nein“, sondern eine Antwort, die das Denken deines Publikums anregt.

Beispiel: Statt einfach nur zu sagen: „Diese Technik ist sehr effizient“, könntest du fragen: „Haben Sie schon mal eine Technik verwendet, die sofort funktioniert hat und das Gefühl hatten, Sie hätten den Jackpot geknackt?“ Diese Frage lässt dein Publikum die Technik nicht nur als ein Werkzeug betrachten, sondern als eine Lösung, die ihre eigenen Erfahrungen widerspiegelt.

Ich liebe diese Rückfragen ins Publikum, denn sie sind einfach umsetzbar und haben hohe Wirkung. 

Sprich bildhaft – und verzichte auf Bullshit-Bingo

Jetzt wirds tricky. „Synergieeffekte nutzen“, „einen Mehrwert generieren“, „nachhaltige Optimierungsstrategien entwickeln“ – klingt toll, oder? Nein! Keiner kann sich unter solchen Phrasen etwas vorstellen.

Die bildhafte Sprache zu verwenden, ist die Königsdisziplin der rhetorischen Präsentations-Gestaltung. Sehr ausführlich bilden wir zu diesem Thema in meiner 4-Monate Mastermind die Menschen weiter. 

Besser machen:

  • Ersetze Fachchinesisch durch Bilder: Statt „Effizienz steigern“ sag lieber „Wir holen das Maximum aus jeder Minute raus.“
  • Nutze Metaphern: „Diese Strategie ist wie ein Schweizer Taschenmesser – sie funktioniert in jeder Situation.“
  • Erzähle Geschichten: Menschen erinnern sich 22x besser an Storys als an Zahlen oder Fakten.

Ein Praxisbeispiel: Steve Jobs hat das iPhone 2007 nicht als „technologische Innovation mit multifunktionalen Features“ vorgestellt. Er sagte: „Heute erfinden wir das Telefon neu.“ – Bäm, sofort verständlich! Er ist eines der häufigsten Beispiele, die dazu erwähnt werden – versprochen, wir haben noch mehr auf Lager, in diesem Blog! 😂😂 

Dein 3-Schritte-Plan für die perfekte Präsentation – das Medientraining für Zuhause

  1. Starker Einstieg – Starte mit einer provokanten Frage, einer Story oder einer steilen These.
  2. Fragetechnik – Involviere dein Publikum mit offenen Fragen, die zum Nachdenken anregen und die Aufmerksamkeit hochhalten.
  3. Bildhafte Sprache – Sprich so, dass jeder deine Botschaft versteht und sich merkt.

Wenn du diese drei Rhetorik-Hacks anwendest, wirst du nicht nur besser präsentieren – du wirst im Kopf bleiben.

Wenn du das nächste Level erreichen willst, komm in meine Rhetorik- und Medienakademie. Dort erfährst du, wie du dich als Experte positionierst und in den Medien souverän auftrittst.

Mehr dazu auf www.eisserer.com/rhetorikakademie oder hol dir Impulse auf YouTube (Jürgen Eisserer auf YouTube) und LinkedIn (Jürgen Eisserer auf LinkedIn).

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