Wie du Rhetorik schneller lernen kannst

Rhetorik zu lernen ist einfach, wenn man die richtigen Techniken aus der Praxis nutzt. Was WIRKLICH helfen kann, deine Reden zu verbessern.

Rhetorik lernen: Warum dein Gerede keinen interessiert – und wie du das änderst

Kennst du das? Du stehst vor Leuten, hast etwas zu sagen – aber keiner hört wirklich zu. Oft fühlen wir uns nicht wirklich gehört, obwohl wir eine so wichtige Botschaft hätten.

Die Gesichter bleiben leer, die Gedanken der Zuhörer wandern ab, und am Ende hat keiner begriffen, worum es dir ging. Das ist frustrierend. Noch schlimmer: In Meetings, bei Pitches oder Kundengesprächen entscheidet deine Rhetorik darüber, ob du überzeugst oder ins Leere sprichst. Nach 20 Jahren auf Bühnen, hab ich eins mitbekommen: Authentische Rhetorik zu lernen dauert seine Zeit.

Das Problem: Warum viele Menschen falsch an die Rhetorik herangehen

Die meisten denken, Rhetorik lernen heißt, sich intelligente Phrasen zu merken, geschliffen zu sprechen oder laut zu werden, damit dich jeder hört.

Aber eine Glocke ist nur laut, weil sie hohl ist. Wer wirklich überzeugen will, muss anders denken. Erfolgreiche Rhetorik bedeutet:

  1. Klarheit statt Schwafelei – Komplexität macht dich nicht schlau, sondern ungehört. Je mehr Fremdworte wir verwenden, desto weniger können Menschen dir folgen.
  2. Emotionen statt Faktenberge – Zahlen ohne Story verpuffen. Keine Frage – auch ich arbeite gerne mit wissenschaftlichen Fakten. Aber sie müssen in eine kleine Anekdote oder Geschichte eingebaut werden.
  3. Timing statt Dauerreden – Das Beste kommt zum Schluss? Nein, es kommt JETZT. Wer kein Schauspieler ist und Rhetorik lernen will, muss sich bewusst sein, dass ein Spannungsbogen etwas für Profis ist. Am Beginn schaffst du Wirkung, wenn du JETZT sagst, was du zu sagen hast.

Ich hab dir mal zwei meiner Coaching-Beispiele beschrieben, damit du weißt was ich meine:

Praxisbeispiel 1: Der Meeting-Monolog

Ein Projektleiter eines großen Maschinenbau-Unternehmens redet in Meetings immer zuerst – und auch am längsten. Seine Kollegen nicken immer, sagt er, aber nicht aus Zustimmung, sondern weil sie darauf warten, dass es vorbei ist. Sein Problem? Er denkt, viel reden heißt überzeugen. Die Wahrheit? Weniger ist mehr.

Was ihm geholfen hat:

  • Starte mit einer provokanten Frage.
  • Sag in einem Satz, warum dein Punkt wichtig ist.
  • Überlege dir eine zentrale Botschaft, die du vermitteln willst.

Praxisbeispiel 2: Das Killer-Argument, das keiner versteht

Ein KeyAccount Manager eines Logistik-Unternehmens hat ziemlich gute, ich würde sagen perfekte Fach-Argument – aber keiner kapiert es. Warum? Weil er komplizierte Sätze nutzte, so viele Fremdwörter aus seinem Fachbereich nutzt, die sein Gegenüber als Laie gar nicht versteht und glaubt, schlau wirken zu müssen – Aber Fachidiot schlägt Kunde tot. Das Ergebnis? Niemand konnte ihm in seinen Reden folgen.

Was ihm geholfen hat:

  • Wir haben seine Top-Argumente in bildhafte Metaphern verwandelt.
  • Nach jedem zu langen Satz wurde er unterbrochen – im Schnitt hat ein Satz etwa 7 Wörter, um gut verstanden (und gelesen) werden zu können. Bei mehr dauerhaft mehr, wurde er unterbrochen. Schmerzhaft, aber lehrreich.
  • Seine Argumente mussten den „4-jährigen-Test“ bestehen. Argumente so aufzubereiten, dass es ein Kleinkind auch versteht

Also: Dein Dreier-Schritt zur besseren Rhetorik

1. Klare Struktur: Was willst du sagen? Warum ist es wichtig? Was soll der Zuhörer tun? Letztere Frage ist enorm wichtig und wird bei Inspirations-Reden gerne vergessen.

2. Emotionaler Zugang: Deine Geschichten, Meinung und Erfahrungen sind wichtig. Keine Tränen-Stories, sondern dein Zugang zu dem Thema, über das du sprichst, erzeugt Nähe und Vertrauen.

3. Praktische Anwendung: Übung macht den Meister. Nimm dich auf, analysiere dich, verbessere dich. Damit sind wir am Beginn dieses Artikels: Ich arbeite heute noch mit Coaches, die mir helfen, meine Bühnenperformance stetig zu verbessern.

In der Rhetorik lernen wir nie aus. Aber Rhetorik zu lernen ist keine Magie, sondern eine Fähigkeit, die du trainieren kannst.

Schnapp dir die nächste Gelegenheit zum Übungssprechen und komm in meine Rhetorik-Akademie.

Schau mal hier vorbei: www.eisserer.com/rhetorikakademie oder hol dir Impulse auf YouTube (Jürgen Eisserer auf YouTube) und LinkedIn (Jürgen Eisserer auf LinkedIn).

Und denk dran: Wer nichts sagt, gewinnt nichts. Wer falsch spricht, verliert. Aber wer richtig redet, der führt.

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